ORMINDO

 rahmenprogramm 

ormindo


Montag, 15. November|16 Uhr|Kulturforum


Gespräch und Präsentation
mit  Ingeborg zu Schleswig-Holstein, Pascual Jordan & Thomas de Vries

Im Sommer 2021 entstand in Marokko eine bemerkenswerte Inszenierung der 1644 uraufgeführten Oper ORMINDO, die in Venedig und im Sultanat Fes spielt und von Verwicklungen, Liebe und Großmut handelt. Es ist die einzige Oper, in welcher alle Figuren aus Nordafrika stammen – und nicht negativ konnotiert sind.

Giovanni Faustinis Libretto über die zwei Prinzen Ormindo und Amida, welche dem Sultan Ariadeno von Fes helfen, die Stadt Anfa (das heutige Casablanca) zu verteidigen, wurde von den „Beschreibungen Afrikas“ („Descrittioni dell´Africa“) von Muhammad al-Wazzān al-Fāsī aus Fes inspiriert, einem in Europa als „Leo Africanus“ bekannten Schriftsteller aus dem 17. Jahrhundert. Die Musik stammt von dem Komponisten Francesco Cavalli, einem der ersten europäischen Opernkomponisten.

Fast 400 Jahre nach ihrer Entstehung, wurde ORMINDO 2021 zum ersten Mal an ihrem ursprünglichen Spielort Fes und mit einem internationalen Ensemble, bestehend aus Künstler*innen aus elf Nationen, inszeniert. Aufgrund steigender Corona-Neuninfektionen in Marokko gab es bislang lediglich zwei Aufführungen in Berlin, im Rahmen des gewaltpräventiven Projekts „Schönheit gegen Gewalt“. In Fes wurde die Rolle der Erzählerin von der marokkanischen Schauspielerin Latefa Ahrrare (zu Gast bei THESPIS 2006), in Berlin von Bea Ehlers-Kerbekian (THESPIS 1999 und 2021) übernommen.

Pascual Jordan (Regie), die Künstlerin Prinzessin Ingeborg zu Schleswig-Holstein (Kostüm- und Bühnenbild) und Thomas de Vries (musikalische Leitung) werden das Projekt in einem Gespräch und anhand von Videoausschnitten vorstellen.


Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist erforderlich unter festival@thespis.de

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