BEA EHLERS-KHERBEKIAN

annes schweigen


Freitag, 19. November 2021|18.00 Uhr|Schauspielhaus (Studio)


Sprache: Deutsch | Dauer: ca. 65 Min.


von Doğan Akhanlı
mit Bea Ehlers-Kherbekian

ANNES SCHWEIGEN erzählt die Geschichte der in Deutschland aufgewachsenen Türkin Sabiha, die sich zu türkischen Nationalisten hingezogen fühlt. Als ihre Mutter (türkisch: Anne) stirbt, entdeckt sie, dass zwischen deren Brüsten ein armenisches Kreuz tätowiert ist. Im Durchleben und Aussprechen der eigenen Konflikte kann Sabiha zu sich selbst finden und den Kreislauf von Gewalt und Verdrängung, Identitätsverlust und Isolation überwinden.

ANNES SCHWEIGEN geht weit über die Frage des Völkermords an den Armeniern hinaus. Das Stück setzt sich mit den Folgen seiner Verdrängung und den Möglichkeiten der Identitätsfindung in den Folgegenerationen auseinander – ob in der Türkei oder im Ausland oder nach ähnlichen Gewalterfahrungen weltweit.

Das Monodrama von Doğan Akhanlı ist ein deutsch-türkisch-armenisches Gemeinschaftsprojekt und wurde in Berlin und Köln uraufgeführt. Es fanden Aufführungen u. a. in Hamburg, Stuttgart, Bochum sowie in Armenien 20013, Istanbul 2015 und Izmir 2006 statt.

Die Schauspielerin und Initiatorin des Projekts Bea Ehlers-Kherbekian zählt seit dem ersten THESPIS 1999 zu den engsten Freund*innen des Festivals. Seit Jahren engagiert sie sich in ihrer Theaterarbeit für eine Aufarbeitung der armenischen Vergangenheit.


Ron Rosenberg Regie
Michael Graessner Bühnenbild


Gefördert durch
Fonds Darstellende Künste e.V
Die Stadt Köln. Der Oberbürgermeister. Kulturamt




Wir trauern um Doğan Akhanlı, der heute in Berlin nach kurzer, schwerer Krankheit verstorben ist. In seinen literarischen Werken beschäftigte sich der deutsch-türkische Autor mit den Traumata des 20. Jahrhunderts, der Judenverfolgung und immer wieder mit dem Genozid an den Armeniern. Wir werden diesen großen Kämpfer für die Menschlichkeit auf dem kommenden THESPIS Festival mit einer Inszenierung seines Monodramas ANNES SCHWEIGEN ehren. Das Stück erzählt die Geschichte der in Deutschland aufgewachsenen Türkin Sabiha, die sich zu türkischen Nationalisten hingezogen fühlt. Als ihre Mutter (türkisch: Anne) stirbt, entdeckt sie, dass zwischen deren Brüsten ein armenisches Kreuz tätowiert ist. Im Durchleben und Aussprechen der eigenen Konflikte kann Sabiha zu sich selbst finden und den Kreislauf von Gewalt und Verdrängung, Identitätsverlust und Isolation überwinden.

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