ATINA TABÉ

ferferi. vom ankommen und fernbleiben


Dienstag, 15. November 2022|20.00 Uhr|Schauspielhaus (Studio)


Sprache: Deutsch
Länge: ca. 75 Min.


Ferferi war ihr Kosename – persisch für „Löckchen“. Das Wort weckt Erinnerungen an den Duft von Safran und Jasmin, an Tantes Laden, an die Klänge von Zuhause. Doch was bedeutet Heimat, wenn man bereits als kleines Kind das Geburtsland verlassen und sich in einem neuen Land zurechtfinden muss? Und wie kann man in einer Gesellschaft ankommen, wenn man mit Blick auf das lockige Haar immer wieder gefragt wird: „Aber woher kommst du wirklich?“ Ferferi lernt eine neue Sprache und eigenartige Schriftzeichen verstehen. Sie erfährt von kulturellen Unterschieden und forscht in ihrer eigenen Familiengeschichte. Tapfer stellt sie sich den kleinen und großen Hürden des Alltags: Vom schiefen Blick an der Kasse, wenn sie zu lange nach dem Geld suchen muss, über die befremdlichen Komplimente für ihr gutes Deutsch bis hin zu den vielzähligen Terminen bei den Behörden für ihre Einbürgerung.

Mit gefühlvollen Liedern und einer Prise Humor begibt sie sich dabei auf die Suche nach ihrer eigenen Identität. Inspiriert von persönlichen Erlebnissen berichtet die in Teheran geborene Schauspielerin und Sängerin Atina Tabé in ihrem Monologstück von Fremdenfeindlichkeit im Alltag. Mit Erzählungen und Gesang lässt sie das Publikum an der Geschichte von Ferferi, dem Lockenkopf, teilhaben, die sich trotz aller Widrigkeiten ihren Elan nicht hat nehmen lassen. Durch Musikkompositionen und animierte Zeichnungen tauchen die Zuschauenden in eine Welt ein, in der Orient und Okzident verschwimmen.


Katharina Rupp – Regie
Vazul Matusz – Ausstattung
Olivier Truan, Atina Tabé – Musik
Kiana Naghshineh – Videoanimation
Atina Tabé – Illustrationen
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Eine Produktion von TOBS Theater Orchester Biel Solothurn.
In Kooperation mit den Kulturwochen – Der andere Blick (ein Projekt der ZBBS e.V. und der Heinrich-Böll-Stiftung Schleswig-Holstein e.V.).


Photo: © joelschweizer.ch, Joel Schweizer

 

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